Die heute angewandte Ohrakupunktur geht auf den französischen Arzt Dr. Nogier zurück.
Bei der Untersuchung von ehemaligen Fremdenlegionären fielen ihm immer wieder kleine Brandwunden in den Ohren auf. Medizinmänner in Afrika "bearbeiteten" mit Räucherstäbchen bestimmte Punkte in den
Ohren dieser Männer, um Krankheiten und Symptome bzw. Schmerzzustände wie z.B. Hexenschuß, Rückenschmerzen allgemein, Nackenverspannungen etc. schnell und wirksam zu behandeln.
Dr. Nogier fand heraus, dass sich in den Ohren Reflexzonen für den gesamten Körper finden.
Die Topographie entspricht einem Embryo im Mutterleib, der auf dem Kopf steht.
Über diese Reflexzonen kann man nahezu alle Krankheiten behandeln. Heute werden dazu sehr dünne Einmal-Akupunkturnadeln benutzt.
Bei der Ohrakupunktur werden ausschließlich Punkte am Ohr behandelt. Im Gegensatz zu den Körperpunkten, die immer nachweisbar sind, treten Punkte am Ohr nur auf, wenn ein System im Körper gestört ist. Das Ohr funktioniert dabei wie eine Alarmtafel, an welcher die Punkte mit bestimmten Untersuchungsmethoden nachgewiesen werden können. Deshalb ist die Ohrakupunktur nicht nur ein therapeutisches System, sondern kann in der Form der Aurikulodiagnostik* zur Diagnostik verwendet werden.
Mit Ohrakupunktur lassen sich vor allem Schmerzzustände aller Art hervorragend behandeln. Außerdem wird sie bei psychischen Störungen und in der Suchtbehandlung (Rauerentwöhnung, Essstörungen, Übergewicht etc.) eingesetzt.
Die Ohrakupunktur wird u.a.zur Behandlung des Bewegungsapparates sowie Lösung von Blockaden des Nervensystems an (z.B. Wirbelsäule, Knie- oder Schultergelenk, Bandscheibenvorfall, Schleudertrauma) eingesetzt. Auch Allergien wie Heuschnupfen und allergisches Asthma können mit Hilfe dieser Methode behandelt werden.